Um den Ortsverband Haar war es ein paar Jahre ruhig geworden. Nun starten die Frauen dort neu durch und engagieren sich auch gleich für den Ort. 

Die neue Ortsvorsitzende Eva Schlensok erzählt uns, wie es dazu kam und was die Frauen Union Haar alles vorhat. 

Wie kam es zu dem „Relaunch“ des Ortsverbandes Haar?

Eine erste Kontaktaufnahme des noch bestehenden Ortsverbandes fand in einem Restaurant statt. Dort wurde schnell klar, dass es den Arbeitskreis zwar noch auf dem Papier gibt, er aber de facto nicht mehr wirklich aktiv ist. Die bisherige Vorsitzende Susanne Wieser hielt den AK nur noch passiv aufrecht und war angetan, dass man sich begann wieder mehr dafür zu interessieren. Sie gab mir Zeit, um mich langsam aber sicher umzutun.

Frauen wurden angesprochen, man saß zusammen, philosophierte über einen Neustart.
Ein Kreativitäts-Workshop mit Tools wie bspw. Brainstorming, Mind-Map usw. wurde durchgeführt, mit dem Ergebnis vieler toller Ideen. Alleine nur in 2020 kamen 11 neue Frauen als Mitglied der FU neu hinzu.

Wie gelang es, neue Mitglieder in Mitten der Corona-Pandemie zu gewinnen? 

Das ist schon sehr schwierig. Tatsächlich funktioniert eine Neugewinnung in Coronazeiten nur sehr schleppend. Nichtsdestotrotz sehe ich zu, dass ich aber doch den aktuellen Kern regelmäßig spreche oder

auf der Straße auch regelmäßig treffe. Haar ist nicht groß und wir finden immer wieder mal eine Gelegenheit, um uns auf der Straße vor einem Café „zufällig“ zu begegnen und auszutauschen. 

Die Frauen Union Haar engagiert sich vor Ort für die Verschönerung des Bahnhofsbereichs. Was hofft ihr zu erreichen und wie soll es gelingen? 

Leider ist der Gemeinderat in Haar sehr konfrontativ zementiert. Das rührt schon aus der Vergangenheit heraus und ist auch aktuell noch sehr schwierig aufzubrechen. Natürlich wird aber peu á peu seitens der CSU weiter an diesem Ziel gearbeitet. 
Nachdem dem Gemeinderat ein Angebot zur Bahnhofserneuerung in Haar unterbreitet wurde und dieser aus besagten Gründen aber weiterführende Gespräche darüber mit der DB mehrheitlich verneinte, formierte sich die neu erstarkte Frauen-Gruppe in Haar. Telefonierte sich zusammen und bot der CSU in Haar an, eine Unterschriftenaktion der Bürger auf die Beine zu stellen.

Gesagt getan. Mit Hilfe der FU Haar in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der CSU sowie der FDP sammelte man auf der Straße Unterschriften für die schnellstmögliche Verschönerung durch die DB ein. Die Stimmungslage ist eindeutig für diese Verbesserung.

Ziel ist es nun, die gesammelten Unterschriften dem Bürgermeister vorzulegen. Dies soll dann als Anlass genutzt werden, um mit der Bahn erneut Gesprächsverhandlungen, aufgrund der Willensäußerungen der Bürger, wieder aufzunehmen. 
Haar hatte schon immer einen „Schmuddelbahnhof“. Die Gunst der Stunde einer schnellstmöglichen Verbesserung wollte sich die FrauenGruppe in Haar nicht nehmen lassen.

Ob es zu einem abschließenden Erfolg wird, dass liegt nun am Ermessen der weiterführenden Gespräche und dem Willen der gemeinsamen Politik für die Sache in Haar. Verdient hätten es alle Haarer Bürger!

Was ist für die Zukunft geplant?

Eindeutige Vision ist es, ein immer größer werdendes Frauen-Netzwerk in und um Haar aufzubauen.

Ganz nach dem Motto: „Frauen treffen sich, tauschen sich aus, unterstützen sich, bewegen was.“

Das alles funktioniert nur, in einer Zeit in der jeder einzelne genug zu tun hat, wenn auch eine gehörige Portion Spaß und gelebter Gemeinschaftssinn mit im Spiel ist. 
Dafür stehe ich.